Die Maritime University
Die Maritime University befindet sich in zwei Gebäuden im südlichen Teil der Terrasse an der Oder, die in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden ist.
Das von Emil Draws entworfene Gebäude auf der Südseite wurde im späthistoristischen Stil in den Jahren 1902-1905 für die Landesversicherungsanstalt gebaut. Das Gebäude an der Nordseite, entworfen von Heinrich Osterwold, wurde in den Jahren 1914-1921 im niederländischen Neorenaissance-Stil für die Hauptzolldirektion errichtet. Seit 1963 ist es der Sitz der Maritimen Hochschule. Über dem Hauptportal befindet sich eine Kartusche mit dem Baudatum.
Die Hakenterrasse wurde auf Initiative des damaligen Stettiner Bürgermeisters Hermann Haken nach einem Entwurf von Wilhelm Meyer Schwartau in den Jahren 1902-1921 an der Stelle des in den Jahren 1724-1740 abgerissenen Forts Leopold gebaut. Die etwa 500 m lange und 19 m hohe, mit Lindenbäumen bepflanzte Terrasse sollten zum Prunkstück Stettins werden.
Zwischen 1902 und 1905 wurde das erste Eckgebäude im späten historistischen Stil nach einem Entwurf von Emil Drews für die Landesversicherungsanstalt errichtet. Nach dem letzten Krieg beherbergte es das Zentralamt für Seefahrt und die Hauptdirektion für Hochsee-Fischerei. 1962 wurde das Gebäude an die Staatliche Maritime Schule übergeben, die 1968 in die Maritime Hochschule und später in die Marine Akademie umbenannt wurde.
Das nächste Neorenaissance-Gebäude wurde als viertes auf der Terrasse gebaut. Es wurde von Baurat Heinrich Osterwold für die Hauptzolldirektion entworfen. Mit dem Bau wurde im Frühjahr 1914 begonnen, aber aufgrund des Krieges wurde er erst im Frühjahr 1919 fortgesetzt und erst 1921 beendet. Aus Geldmangel wurden jedoch kein viereckiger Turm im unteren Teil und kein 25 m hoher achteckiger Turm mit zwei Galerien und einem neobarocken Helm im oberen Teil gebaut. Im Jahre 1923 wurde das Gebäude dem Landesfinanzamt übergeben. Erwähnenswert ist, dass ursprünglich geplant war, einen 25 m hohen Turm mit zwei Galerien und einem neobarocken Helm mit Fahne zu bauen. In der Nachkriegszeit war das Gebäude der Sitz der Stettiner Hafenbehörde. In den Jahren 1962-1968 wurde es von der Staatlichen Schule für Hochseefischerei und später von der Maritimen Hochschule genutzt.