Adam-Mickiewicz-Denkmal
Die Statue des bedeutenden Barden der polnischen Romantik wurde auf dem Sockel des früheren Denkmals für den Kaiser Friedrich III. aufgestellt. Im März 1968 wurde der Ort zum Schauplatz einer denkwürdigen Demonstration von Studenten gegen die herrschende soziale und politische Ordnung.
Das Denkmal ist ein Werk des Stettiner Bildhauers Sławomir Lewiński und wurde am 3. Mai 1960 zum Gedenken an das 1000-jährige Bestehen des polnischen Staates enthüllt. Die Statue von Adam Mickiewicz steht auf einem Sockel, auf dem sich vom 1913 bis 1942 ein bronzenes Reiterstandbild von Kaiser Friedrich III. befand, der vom 9. März bis zum 15. Juni 1888 regierte, ein Werk von Ludwig Manzel.
Das Denkmal für Adam Mickiewicz ist seit vielen Jahren ein beliebter Treffpunkt für Einwohner Stettins. Im März 1968 wurde es zum Schauplatz einer denkwürdigen Demonstration von Studenten gegen die herrschende soziale und politische Ordnung, die unter dem Vorwand der Ausstellung von Mickiewiczs Werk „Totenfeier” („Dziady”) in Warschau stattfand.
Adam Mickiewicz gilt als der herausragende polnische Dichter nicht nur der Romantik. Neben dem epochalen Werk „Pan Tadeusz” war er Autor von „Balladen und Romanzen”, „Totenfeier”, „Grażyna”, „Konrad Wallenrod”, „Krim-Sonette” und anderen Werken. Eines seiner frühesten Werke war ein Stück aus dem Jahr 1821, „Vier Toasts eines Chemikers zu Ehren strahlender Wesen” oder „Es lebe Elektrizität!”.
Adam Mickiewiczs Poesie faszinierte den bedeutenden Stettiner Komponisten Carl Loewe (1796-1869), der in der Musik als Schöpfer eines romantischen Sololiedes gilt. Hier in Stettin komponierte er Musik zu den Balladen von Mickiewicz, die von Carl von Blankensee ins Deutsche übersetzt wurden, u. a. „Der Woywode”, „Der junge Herr und das Mädchen”, „Frau Twardowska”, „Die Schlüsselblume”, „Das Swiesmädchen”, „Die drei Budrisse” und „Wilija und das Mädchen”. Das Werk „Die Polnischen Balladen” wurde 1837 in Deutschland herausgegeben.