Die Große Fluchtroute nach Norden
Im Jahr 1943 haben die Kriegsgefangenen des Stalag Luft III in Żagań, das ein Lager für Piloten verschiedener Nationalitäten war, die Vorbereitungen für eine der größten Fluchtbewegungen während des Zweiten Weltkriegs begonnen.
Die Aktion bestand darin, gleichzeitig drei Tunnels zu graben. Der längste Tunnel, der in einer Tiefe von 9 Metern gegraben wurde und nach Norden führte, heißt "Harry". Der Graben war etwa 110 Meter lang. Schließlich 76 Piloten flohen in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1944 aus dem Lager. Infolge der Verfolgung der Flüchtlinge wurden die meisten von ihnen erwischt. Für zwei norwegische RAF-Piloten (Jens Miller und Peter Bergsland) wurde Stettin zu einem Tor zur Freiheit. Es war eine der größten organisierten Fluchtwege von Kriegsgefangenen, die in der ganzen Welt als die Große Flucht bekannt ist.
1. Bunker unterm Bahnhof
Es ist das Jahr 1944, tägliche Luftangriffe auf Stettin sind keine Seltenheit mehr, nach Ankunft mit dem Zug aus Sagan (Żagań) in Stettin wurden die norwegischen Flieger mit der Menschenmenge in den größten der unterirdischen Zivilbunker unter dem Hauptbahnhof hineingedrängt. Nur deutsche Bürger konnten in das Schutzhaus eindringen, aber die Protagonisten des Films, verkleidet als französische Schiffsmotorspezialisten, mit Dokumenten, die ihre Beschäftigung im Hafen bestätigen, wurden problemlos durch die Kontrolle am Eingang zum Schutzraum gegangen.
2. Pijalnia Piwa in der Altstadt
Irgendwo auf dem Heumarkt, das Stettin des Zweiten Weltkrieges war immer noch berühmt für großartige Brauereien, deswegen waren besonders in den Hafen-Bereichen der Stadt viele kleine Bars in Betrieb, die lokales Bier verkauften. Die Protagonisten des Films konnten sich hier für längere Zeit verstecken, um bis zur Dämmerung zu warten.
3. Kino Schloss
In einem der Stettiner Kinos (in der Verfilmung ist es das Kino Schloss), es kann auch das Pionier sein (alles deutet darauf hin, dass es das derzeitige Kino Pionier war), warten sie einen Tag ab, um nach Einbruch der Dunkelheit zu einer Kontaktstelle in der Altstadt (Stare Miasto) zu gelangen. Verbündete Kriegsgefangene flohen oft aus deutschen Lagern, Szczecin war einer der wichtigsten Verlegungsorte für RAFs Piloten, ein echtes Tor zur Freiheit.
4. Altstadt
(Irgendwo, in der Nähe der Kleinen Oderstraße) in einem der Mietshäuser befand sich ein Bordell, zu dem Bürger Nazi-Deutschlands keinen Zutritt hatten. Solche Orte dienten als Kontaktstellen für deutsche Oppositionelle und Saboteure. Hier konnte man auch Seeleute treffen, wovon die norwegischen Flieger wussten. Die alliierten Flieger waren gut auf die Flucht vorbereitet, ihre Uniformen konnten leicht in Zivil umgewandelt werden, Kompasse wurden in den Knöpfen montiert und Deutschland, das in Krise und Hunger stürzte, machte es leicht, die Lagerwachen zu bestechen und ein Stück Schokolade für eine aktuelle Zeitung zu bekommen, die bei der Fluchtplanung hilfreich war.
5. Lastadie
Letztendlich ist die Insel Lastadie das Tor zur Freiheit geworden, denn hier war ein schwedisches Schiff festgemacht, auf dem es dank der Hilfe von schwedischen Seeleuten gelang, die Flüchtlinge der "Großen Flucht" zu verstecken. Am zweiten Tag des Aufenthalts in Stettin fuhren sie nach Schweden ab. Nach ihrer Ankunft in Schweden richteten sie ihre Schritte an den britischen Konsul, der ihnen half, das Land sicher zu erreichen. Zwei Tage später kommen zwei weitere Ausreißer der Großen Flucht, der polnische Navigator Paweł Tobolski und sein Begleiter, der berühmte britische Flieger Harry Day mit dem Pseudonym "Wings", in Stettin an. Leider wurden diese beiden gefangen genommen.